Die Fortsetzung der Saga.
Meda von Triers Werk lebt auch nach ihrem Tod weiter. Sie hat ihr Wissen um Naturheilkunde, medizinische Behandlungsmethoden und Kräuter an ihre Schülerin und deren Tochter weitergegeben, und ebenso ihren vom Heidentum geprägten Glauben an Naturphänomene, Luftzeichen und nordische Gottheiten. Denn das Leben der Menschen im Hochmittelalter war noch nicht zur Gänze vom christlichen Glauben durchdrungen.
Gero von Rheinsporn, ihr Mündel, ist nun erwachsen und verheiratet mit seiner Jugendliebe. Doch die Weggefährten seines Onkels, den er in Notwehr getötet hat, verbreiten Missgunst und Hass. Sein Schwiegervater wird in einer Schlacht heimtückisch ermordet, Geros Familie durch seinen Erzfeind in Bedrängnis gebracht und seine Burg besetzt. Auslöser für diese Verwicklungen ist die Liebe seiner ältesten Tochter Ida zu Leonhard, einem Ritter aus dem Gefolge seines Widersachers. Nun müssen das naturheilkundliche Wissen und das Buch Medas vor der Zerstörung bewahrt werden.
Doch neben der realen gibt es eine zweite, metaphysische Ebene: Ida und Leonhard scheinen sich aus früheren Leben zu kennen – ja, sind seit Urzeiten füreinander bestimmt. Immer wieder tauchen beiden Bilder aus vorangegangenen Epochen auf, was der Lektüre zusätzliche Spannung und Dramatik verleiht. Das menschliche Leben beschränkt sich nicht nur auf unser weltliches Dasein; eine weitere Sphäre ist immer mit im Spiel – wie auch beim Vorgängerband, dem „Mündel der Meda von Trier“. Wer die Protagonisten bereits aus Band 1 kennt, wird sich über das Wiedersehen freuen. Jedoch ist die Handlung auch ohne die Lektüre des Vorgängers verständlich.
Eins jedenfalls ist beiden "Meda von Trier"-Bänden gemein: Sie sind extrem spannend geschrieben und fesseln ihre Leserschaft.
Auch Band 2 der Meda von Trier-Saga ist ein spannendes Sittengemälde des Mittelalters, eine fremde Welt vor knapp tausend Jahren, in welche die Autorin Christine Rhömer während ihrer Recherche immer wieder fasziniert eintauchte.
Das druckfrische Werk "Das Vermächtnis der Meda von Trier" setzt da an, wo der Vorgängerband endet. Wer Teil eins schon gelesen hat, kann sich also auf ein Wiedersehen mit sehr vielen Protagonisten aus "Das Mündel der Meda von Trier" freuen.